Intraokulare Linsen

Bei der Behandlung des Grauen Stars (Katarakt) verliert die natürliche Linse im Auge des Patienten nach einiger Zeit ihre Transparenz, und die Sehqualität des Patienten nimmt ab. In diesem Fall muss die trübe  Linse durch eine Kunstlinse ersetzt werden. Diese Linsen (Intraokularlinsen) können bei Katarakt-Patienten oder bei Patienten mit hoher Brillenstärke eingesetzt werden, deren Augen für eine Laserbehandlung nicht geeignet sind.

Bei Patienten, die keine Brille tragen möchten, aber für eine Laserbehandlung nicht geeignet sind, kann sie dem Patienten nach einer eingehenden Augenuntersuchung empfohlen werden. Die wichtigste und  häufigste Anwendung in diesem Bereich ist jedoch die Behandlung des Grauen Stars. Waehrend des Eingriffs wird die trübe Linse, die ihre Transparenz verloren hat, entfernt und die fuer den Patienten am besten geeignete Intraokularlinse  eingesetzt, so dass das Auge seine Sehqualitaet wiedererlangt.

Linsen, mit denen man nur in der Ferne sehen kann, nennt man monofokal (Monofokallinsen)

Die Linsen, die es uns ermöglichen, in der Ferne und in der Nähe zu sehen, nennt man bifokal (bifokale Linsen)

Die Linsen, die es uns ermöglichen, in der Ferne, in der Mitte und in der Nähe zu sehen, werden als Trifokallinsen bezeichnet. Je nach den Lebensumständen des Patienten und dem Zustand des Auges werden bifokale (bifokale) oder trifokale (trifokale) Linsen bevorzugt, so dass der Patient keine Brille mehr benötigt.

Wenn der Patient einen Astigmatismus ( Hornhautverkrümmung) im Auge hat, kann eine torische Linse (Linse mit Astigmatismus) bevorzugt werden.

Das Hauptziel der Kataraktbehandlung mit einer Intraokularlinse ist es, dem Patienten wieder ein Leben ohne Brille zu ermöglichen, und die vollstaendige Sehkraft wieder herzustellen. Da man eine Kataraktoperation nicht wiederholen kann ist es notwendig, bei der Auswahl der Kontaktlinsen auf Faktoren wie Alter, Beruf, Lebensbedingungen, Gewohnheiten und Hobbys des Patienten zu achten.

So werden beispielsweise Brillengläser mit UV-Eigenschaften (Ultraviolett) für jemanden empfohlen, der im Freien arbeitet und viel Sonnenlicht ausgesetzt ist, oder Brillengläser, die die Qualität der Nachtsicht verbessern, für einen Patienten, der beruflich nachts unterwegs ist. Daher ist die Wahl der Intraokularlinse eine Situation, in der der Patient und der Arzt gemeinsam unter Berücksichtigung der Lebensumstände des Patienten und einer eingehenden körperlichen Untersuchung entscheiden. Daher ist der Entscheidungsprozess noch wichtiger und vorrangiger als die Operation.

In der Vergangenheit wurde bei der Behandlung von Katarakt-Patienten die deformierte Linse entfernt und durch monofokale Linsen ersetzt, mit denen der Patient sowohl in der Nähe als auch in der Ferne klar sehen konnte. Aus diesem Grund trugen die Patienten nach der Operation weiterhin eine Brille, da nur eine der Fehlsichtigkeiten beseitigt wurde. Jetzt haben multifokale, d. h. mehrfokale Intraokularlinsen die monofokalen Linsen ersetzt, so dass alle Sehfehler auf einmal beseitigt werden, eine klare Sicht gewährleistet ist und keine Brille mehr benötigt wird.

Patienten, die mit Multifokallinsen ausgestattet sind, können ohne Brille ein Buch lesen oder in die Ferne sehen. Trifokallinsen sind die fortschrittlichste Intraokularlinsentechnologie in der modernen Medizin. Sie verbessert die Lebensqualität der Patienten, da sie ihnen ein nahezu natürliches klares Sehen in der Nähe, im mittleren Bereich und in der Ferne ermöglicht.