Auch wenn Sie keine Beschwerden haben, sollten Sie einmal im Jahr einen Augenarzt aufsuchen und Ihre Augen kontrollieren lassen. Diese Vorgehensweise sollte jedoch bei Patienten mit Diabetes und Bluthochdruck noch ernsthafter betrachtet werden. Netzhauterkrankungen, die durch Diabetes verursacht werden, können Schäden an der Netzhautschicht verursachen, die das Licht hinter dem Auge wahrnimmt, und sogar zur Blindheit führen.
Die häufigsten Netzhauterkrankungen sind: Diabetes-bedingte Netzhauterkrankungen, Netzhautrisse, Netzhautablösung, Makuladegeneration, Netzhautgefäßverschlüsse, Bildung von Membranen über der Netzhaut, Makulalöcher, erbliche Netzhautkrankheiten, netzhautbedingte Probleme aufgrund von Augenverletzungen und Netzhauttumore. Plötzlicher oder langsamer Sehverlust, verminderte Sehkraft, verzerrtes oder gekrümmtes Sehen, Lichtblitze, fliegende Mücken vor den Augen und dunkle Schatten im Sichtfeld sind Symptome von Netzhauterkrankungen.
Die einfachste Kontrollmethode könnte darin bestehen, abwechselnd ein Auge zu schließen und aus einer bestimmten Entfernung auf einen Gegenstand zu schauen, um die Klarheit der beiden Augen getrennt voneinander zu bewerten. Der Patient kann den Amsler-Gitter-Test durchführen, indem er ein Auge schließt und mit dem offenen Auge direkt auf den zentralen Punkt fokussiert. Dabei wird überprüft, ob die Linien des Tests gerade sind oder ob irgendein Bereich verzerrt, verschwommen oder dunkel erscheint. Dieser Test wird besonders bei Krankheiten empfohlen, die den 4-5 mm großen, für farbiges und scharfes Sehen verantwortlichen Makulabereich hinter der Netzhaut betreffen und sollte wöchentlich durchgeführt werden.
Allgemein betrachtet gibt es viele umweltbedingte, systemische und genetische Ursachen für Netzhauterkrankungen. Netzhauterkrankungen können sich in Verbindung mit systemischen Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herz- und Gefäßkrankheiten, Hyperlipidämie und Gerinnungsstörungen entwickeln. Sie können auch aufgrund von Frühgeburten, Rauchen, fortgeschrittenem Alter, Verletzungen, Stress und verschiedenen Infektionskrankheiten auftreten.
Die Behandlung von Netzhauterkrankungen umfasst medikamentöse Therapie (Tropfen und Medikamente), die Injektion verschiedener Medikamente in das Auge, Argonlaser, um kleine Verbrennungen in Bereichen mit abnormalen Blutgefäßen der Netzhaut zu verursachen und Leckagen zu beheben, sowie mikropulsierte Laseranwendungen, die als gewebeschützende Lasertherapie bekannt sind, um schwache und abgetragene Netzhautbereiche durch kleine Verbrennungen zu schützen. Die Netzhautschicht besteht aus Millionen von Nervenzellen, die das Licht im Auge wahrnehmen und unser Sehen ermöglichen. Werden Netzhauterkrankungen nicht rechtzeitig und korrekt behandelt, können die Nervenzellen vollständig geschädigt werden und die Lichtwahrnehmung verlieren, was zu dauerhaftem Sehverlust führt.
Patienten mit Diabetes und Bluthochdruck wird empfohlen, mindestens einmal jährlich eine augenärztliche Untersuchung und Untersuchung des Augenhintergrunds durch einen spezialisierten Arzt vornehmen zu lassen. Patienten über 50 Jahre mit familiärer Vorbelastung sollten sich mindestens einmal jährlich einer Untersuchung durch einen Spezialisten bezüglich Makuladegeneration unterziehen.
Patienten mit starker Myopie (-6 Dioptrien und darüber) gehören aufgrund des Risikos von Netzhautrissen, Ablösung, Augendruck und Katarakt ebenfalls zu einer Risikogruppe und sollten sich trotz fehlender Beschwerden jährlich einer Untersuchung des Augenhintergrunds unterziehen.
Diabetes kann die Gefäßstruktur hinter dem Auge beschädigen, was zu Leckagen und Blutungen in der Netzhautschicht führen kann. Die Zerstörung der Gefäße kann im Laufe der Zeit zu Sehverlust oder Blindheit führen. Regelmäßige Augenuntersuchungen sind wichtig, um diesen Schaden frühzeitig zu erkennen.
Ja, langfristig unkontrollierter Bluthochdruck kann zu dauerhaften Schäden an den inneren Augenblutgefäßen und zu Sehverlust führen. Daher sollten Personen mit Bluthochdruck ihre routinemäßigen Augenuntersuchungen nicht vernachlässigen.
Mit einfachen Tests wie dem Amsler-Gitter-Test, die zu Hause durchgeführt werden können, kann überprüft werden, ob es im Sichtfeld Verzerrungen, Verschwommenheiten oder Verdunklungen gibt. Für eine genaue Diagnose sollte ein Augenarzt konsultiert werden.
Ja, Methoden wie der Mikropulslaser bieten eine effektive Behandlung durch den Schutz des Netzhautgewebes. Die Erholungsphase nach der Anwendung ist schnell und hilft, die Sehqualität der Patienten zu erhalten.