Zu den häufigsten Krebsarten bei Frauen gehört der Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom). Die wichtigsten Symptome sind in der Regel vaginale Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr, blutiger oder übelriechender Ausfluss. Personen mit diesen Symptomen sollten nicht zögern, einen Facharzt aufzusuchen und die erforderlichen Untersuchungen durchführen zu lassen. Werden die Untersuchungen trotz der Symptome nicht durchgeführt, wird der Behandlungsprozess erschwert.  
 

Der Wichtigste Risikofaktor: HPV-Virus 

Eine HPV-Infektion ist der wichtigste Risikofaktor für Gebärmutterhalskrebs. Darüber hinaus können frühe sexuelle Aktivität, Mangel an Vitamin A und C, mehrere Sexualpartner, Rauchen oder eine familiäre Vorgeschichte von Gebärmutterhalskrebs, also genetische Faktoren, zur Entstehung dieser Krankheit beitragen. Für den größten Risikofaktor, das HPV-Virus, spielt die Impfung eine wichtige Rolle. 


Die Schutzwirkung der Impfung sollte Beachtet Werden 

Die in drei Dosen zwischen 9 und 26 Jahren verabreichten Impfungen gelten als die effektivste Schutzmethode gegen Gebärmutterhalskrebs. Daher ist es besonders wichtig, dass Eltern ihren Kindern diese Impfung als wichtigste Gesundheitsinvestition für ihre Zukunft verabreichen lassen. 

Obwohl die Schutzwirkung der Gebärmutterhalskrebs-Impfung erwiesen ist, sollten auch Geimpfte dennoch ihre Routineuntersuchungen durchführen lassen.  Ein Abstrichtest kann dabei helfen, frühzeitig Läsionen am Gebärmutterhals zu erkennen, die über Jahre hinweg ein Krebsrisiko darstellen können, und mit der richtigen Behandlung kann eine bösartige Entartung verhindert werden. 
 

Nicht Jeder Ausfluss Ist Ein Anzeichen für Krebs 

Nicht jeder Ausfluss erfordert einen Arztbesuch. Klarer und geruchloser Ausfluss wird als normal angesehen. Wenn der Ausfluss jedoch geruchsintensiv, dunkel gefärbt oder dickflüssig ist, kann dies auf eine Infektion hinweisen, und es ist wichtig, so schnell wie möglich einen Facharzt aufzusuchen.

Darüber hinaus sollte auf häufige vaginale Duschen verzichtet werden, und keine kosmetischen Seifen verwendet werden. Seifen mit einem pH-Wert zwischen 3,5 und 5,5 sollten bevorzugt werden. Es sollten zudem Baumwollunterwäsche anstelle von synthetischer bevorzugt werden, und diese sollten vor dem Tragen gebügelt werden. 

Vorbeugungsmaßnahmen Gegen Gebärmutterhalskrebs

Vorbeugung gegen Gebärmutterhalskrebs ist nicht nur durch eine Impfung, sondern durch einen ganzheitlichen Gesundheitsansatz möglich. In diesem Zusammenhang sind sowohl die persönliche Hygiene als auch regelmäßige Kontrolluntersuchungen von großer Bedeutung. Obwohl die HPV-Impfung das Krebsrisiko erheblich senkt, reicht sie allein nicht aus. Daher sollten die unten aufgeführten Präventionsmethoden zusammen angewendet werden.

Zunächst sollten regelmäßige gynäkologische Untersuchungen nicht vernachlässigt werden. Jede sexuell aktive Frau sollte mindestens einmal im Jahr einen Gynäkologen aufsuchen, um mögliche abnormale Zellveränderungen frühzeitig zu erkennen. Während dieser Untersuchungen durchgeführte Abstrichtests und, falls erforderlich, HPV-DNA-Tests sind äußerst wertvoll zur Feststellung von Zellveränderungen am Gebärmutterhals.

Auch der Verzicht auf das Rauchen ist wichtig. Rauchen schwächt das Immunsystem und kann dem HPV-Virus die Anhaftung im Körper erleichtern. Dies erhöht das Risiko, dass sich das Virus in Krebs umwandelt. Studien zeigen, dass bei Frauen, die rauchen, die Wahrscheinlichkeit, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, höher ist als bei Nichtraucherinnen.

Ernährungsgewohnheiten haben ebenfalls einen direkten Einfluss auf das Immunsystem. Ein Mangel an Vitamin A und C kann die Erneuerung der Gebärmutterhalsschleimhaut erschweren. Daher sollte der Konsum von frischem Obst und Gemüse, Vollkornprodukten und Nahrungsmitteln mit hohem Antioxidantiengehalt gefördert werden. Viel Wasser zu trinken hilft, die Vaginalschleimhaut gesund zu halten.

In Bezug auf die sexuelle Gesundheit sind Monogamie und die Vermeidung ungeschützten Geschlechtsverkehrs von großer Bedeutung. Viele sexuell übertragbare Krankheiten, insbesondere HPV, können durch Präventionsmethoden verhindert werden. Die Verwendung von Kondomen bietet zwar keinen vollständigen Schutz, reduziert jedoch das Infektionsrisiko erheblich.

Frauen sollten bei der Reinigung des Intimbereichs übermäßige Sauberkeit und Gewohnheiten wie die Einführung von Wasser meiden. Diese Praktiken stören die natürliche Flora der Vagina und machen sie anfällig für Infektionen. Vaginale Duschen werden nicht empfohlen; äußere Reinigung ist ausreichend. Außerdem sollte Unterwäsche aus Baumwolle, die täglichen Slipeinlagen begrenzt und die Wäsche bei hohen Temperaturen gewaschen und gebügelt werden, um das Infektionsrisiko zu verringern.

Gebärmutterhalskrebs kann jahrelang unbemerkt fortschreiten. Daher können vorbeugende Maßnahmen, die ergriffen werden, bevor Symptome auftreten, lebensrettend sein. Insbesondere die Verbreitung von wissenschaftlich nachgewiesen wirksamen Schutzmethoden wie der HPV-Impfung innerhalb der Gesellschaft wird die Häufigkeit der Krankheit erheblich verringern. Die Sensibilisierung der Familien in diesem Bereich und die rechtzeitige Impfung ihrer Kinder beeinflussen direkt die Gesundheit zukünftiger Generationen.

Auf gesellschaftlicher Ebene werden Aufklärungskampagnen, Bildungsprogramme und der Ausbau kostenloser Screenings die Verbreitung der Früherkennung fördern. Gebärmutterhalskrebs ist eine vermeidbare Krankheit; vorausgesetzt, es werden in diesem Bereich bewusste Schritte unternommen und regelmäßige Nachuntersuchungen nicht vernachlässigt.

Häufig Gestellte Fragen

Was ist die HPV-Impfung?

Was ist die HPV-Impfung, ist eine Frage, die häufig von Personen gestellt wird, die sich vor HPV-bedingten Krankheiten, insbesondere Gebärmutterhalskrebs schützen möchten? HPV (Humanes Papillomavirus) ist ein sexuell übertragbares Virus mit über 200 Typen. Einige Typen können Gebärmutterhalskrebs, Genitalwarzen und Mund-Rachen-Krebs verursachen.
Die HPV-Impfung stärkt das Immunsystem gegen dieses Virus. Sie schützt insbesondere gegen die Hochrisiko-Typen HPV-16 und HPV-18. Der Impfstoff enthält kein lebendes Virus und gilt als sicher. Der von der Weltgesundheitsorganisation und dem Gesundheitsministerium empfohlene Impfstoff ist einer der ersten Impfstoffe, die auf die Krebsprävention abzielen.

Wer sollte den HPV-Impfstoff erhalten?

Die Antwort auf die Frage, wer den HPV-Impfstoff erhalten sollte, kann je nach Alter und Geschlecht variieren. Generell wird empfohlen:

  • 2 Dosen für Mädchen und Jungen im Alter von 9–14 Jahren

  • 3 Dosen für Personen ab 15 Jahren

Die Schutzwirkung ist bei Personen, die vorher nicht mit HPV in Berührung gekommen sind, höher.
Sie kann auch bei sexuell aktiven Personen angewendet werden, jedoch ist die Schutzwirkung vor der ersten Virusexposition höher. Es wird auch empfohlen, bei Personen mit geschwächtem Immunsystem, HIV-positiven Personen und bei Kindern von HPV-positiven Müttern.

Wo wird die HPV-Impfung durchgeführt?

Die Frage, wo die HPV-Impfung durchgeführt wird, ist ein häufig gestelltes Thema von Personen, die sich impfen lassen möchten. In der Türkei kann die HPV-Impfung an folgenden Orten durchgeführt werden:

  • Private Krankenhäuser und medizinische Zentren

  • Einige Universitätskliniken

  • Private Praxen

  • Familiengesundheitszentren (der Vorrat an Impfstoffen und der Impfstatus können je nach Institution variieren)

Es wird empfohlen, sich vor der Impfung an das Zentrum zu wenden und sich über die Verfügbarkeit des Impfstoffes zu informieren. In umfassenden Gesundheitseinrichtungen wie Batıgöz kann die HPV-Impfung in der Dermatologie oder der gynäkologischen Ambulanz erfolgen.

Wie viel kostet die HPV-Impfung?

Der Preis für die HPV-Impfung variiert je nach Anzahl der Dosen, der Institution und den aktuellen Marktbedingungen. Allgemein kostet die Impfung, die aus drei Dosen besteht, insgesamt zwischen 3000–5000 TL.

  • Der Preis pro Einzeldosis liegt bei etwa 1000–1500 TL

  • In öffentlichen Gesundheitseinrichtungen ist sie derzeit nicht kostenlos

  • Private Versicherungen können in einigen Fällen die Kosten übernehmen

Der Preis der Impfung kann sich über die Zeit ändern. Daher wird empfohlen, sich für aktuelle Preisinformationen mit den Impfstellen in Verbindung zu setzen.

Vor welchen Krankheiten schützt die HPV-Impfung?

Die HPV-Impfung schützt nicht nur vor Gebärmutterhalskrebs, sondern auch vor Genitalwarzen, Analkrebs, Peniskrebs, Vaginalkrebs, Vulvakrebs und Kopf-Hals-Krebs.
Die am häufigsten vorkommenden und krebserregenden HPV-Typen sind 16 und 18. Die gegen diese Typen entwickelten Impfstoffe bieten einen hohen Immunschutz. Darüber hinaus sind die Typen 6 und 11 die häufigsten Ursachen für Genitalwarzen. Die Impfstoffe sind auch gegen diese Typen wirksam. Deshalb ist die HPV-Impfung nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer von Bedeutung.

Wann sollte die HPV-Impfung durchgeführt werden?

Die ideale Zeit für die Verabreichung der HPV-Impfung ist vor Beginn der sexuellen Aktivität.

  • 2 Dosen für Kinder im Alter von 9–14 Jahren

  • 3 Dosen für Personen über 15 Jahre

Zwischen den Dosen gibt es bestimmte zeitliche Abstände (z.B. 0-1-6 Monate). Sie kann auch bei sexuell aktiven Personen angewendet werden und bietet Schutz gegen Typen, mit denen sie noch nicht in Kontakt gekommen sind. Bei Jugendlichen oder Eltern, die ihren Kindern präventive Gesundheitsunterstützung bieten möchten, ist es wichtig, in dieser Hinsicht Bewusstsein zu schaffen.

Worauf sollte nach der HPV-Impfung geachtet werden?

Nach der Impfung können in der Regel leichte Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören:

  • Schmerzen, Rötungen, Schwellungen an der Injektionsstelle

  • Leichtes Fieber

  • Kopfschmerzen

  • Müdigkeit

Nebenwirkungen verschwinden in der Regel innerhalb von 1–2 Tagen von selbst. Es gibt keine Bedenken gegen das Duschen am Tag der Impfung. Es wird empfohlen, schwere körperliche Aktivitäten zu vermeiden. Schwere Nebenwirkungen sind selten. Personen mit Allergien in der Vorgeschichte sollten vor der Impfung ihren Arzt informieren.

Muss man sich testen lassen, um den HPV-Impfstoff zu erhalten?

Um den HPV-Impfstoff zu erhalten, ist ein HPV-Test nicht unbedingt erforderlich. Allerdings können bei Frauen über 25 Jahre vor der Entscheidung über eine Impfung Screening-Tests empfohlen werden.
Ein positiver HPV-Test oder Abstrich bedeutet nicht, dass die Impfung nicht durchgeführt werden kann. Selbst in diesem Fall kann die Impfung Schutz gegen andere Typen des Virus bieten.
Der HPV-Impfung ist kein Test vorgeschrieben, jedoch kann er Informationen über den Infektionsstatus der Person liefern.

Was sind häufige Missverständnisse zur HPV-Impfung?

Mit zunehmendem Bewusstsein um die HPV-Impfung kursieren auch einige Missverständnisse:

  • Impfung wird nur bei Frauen durchgeführt → Falsch. Sie wird auch bei Männern angewendet.

  • Eine geimpfte Person erkrankt an keinem HPV-Typ → Falsch. Die Impfung schützt nur gegen bestimmte Typen.

  • Impfstoff bietet 100% Krebsfreiheit → Falsch. Das Risiko wird erheblich reduziert, aber nicht vollständig ausgeschaltet.

Daher sollten Personen, die sich gegen HPV impfen lassen möchten, unbedingt von einem Facharzt informiert werden, bevor sie eine Entscheidung treffen.

Erstellungsdatum : 03.05.2025
Aktualisierungsdatum : 30.06.2025
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