Ein Herzinfarkt tritt auf, wenn der Herzmuskel nicht ausreichend durchblutet wird und erfordert eine sofortige medizinische Behandlung. Die frühzeitige Erkennung der Symptome eines Herzinfarkts und das Wissen über die richtige Erste Hilfe können lebensrettend sein.

Symptome eines Herzinfarkts

  • Brustschmerzen: Diese beginnen meist in der Mitte der Brust und äußern sich als Druck- oder Engegefühl. Der Schmerz kann auf die Arme, den Nacken, den Kiefer oder den Rücken ausstrahlen.
  • Atemnot: Personen, die einen Herzinfarkt erleiden, können plötzlich Schwierigkeiten beim Atmen haben, insbesondere bei Bewegung oder im Ruhezustand.
  • Kalter Schweiß: Insbesondere in Verbindung mit Brustschmerzen kann plötzlich kalter Schweiß auftreten. Übelkeit und Erbrechen: In einigen Fällen können Übelkeit oder Erbrechen Vorboten eines Herzinfarkts sein.
  • Schwindel oder Ohnmacht: Durch die reduzierte Durchblutung kann es zu Schwindel oder Ohnmacht kommen.

 

Erste Hilfe bei einem Herzinfarkt

  • Rufen Sie den Notdienst: Wenn Sie Symptome eines Herzinfarkts bemerken, informieren Sie sofort die Notdienste (112). 
  • Beruhigen Sie die Person: Sitzen Sie die Person in eine bequeme Position und lockern Sie enge Kleidung. Helfen Sie, Stress und Angst zu reduzieren.
  • Geben Sie Aspirin: Wenn die Person nicht gegen Aspirin allergisch ist, wird empfohlen, ihr eine Aspirin-Tablette zu kauen oder mit Wasser zu schlucken. Aspirin kann die Blutgerinnung verlangsamen und den Blutfluss zum Herzen verbessern.
  • CPR (Herzdruckmassage und künstliche Beatmung): Wenn die Person bewusstlos ist und keinen Puls hat, führen Sie eine Herzdruckmassage und eine künstliche Beatmung durch. Wenn Sie in CPR geschult sind, greifen Sie sofort ein.


Die Erkennung der Herzinfarktsymptome und das Wissen um Erste Hilfe sind entscheidend für eine schnelle und korrekte Intervention. Da bei Herzinfarkten das Eingreifen von professionellen Gesundheitsteams erforderlich ist, sollte bei Erkennung der Symptome sofort der Notdienst (112) informiert werden. Zeit ist von entscheidender Bedeutung.

Herzinfarktsymptome bei Personen über 40 Jahre

Das Risiko eines Herzinfarkts steigt mit dem Alter, und 40 Jahre stellen eine kritische Schwelle dar, bei der dieses Risiko klinisch signifikant wird. Bei Männern steigt die Häufigkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen nach diesem Alter schnell an. Bei Frauen erhöht sich das Risiko ähnlich durch hormonelle Ungleichgewichte nach den Wechseljahren.

Herzinfarktsymptome bei 40-Jährigen:

  • Brustschmerzen und Druckgefühl: In dieser Altersgruppe gehört das Gefühl von Druck und Enge in der Brustmitte zu den klassischen Symptomen. Bei einigen kann dieser Schmerz jedoch auch als Rücken- oder Magenschmerz wahrgenommen werden.
  • Herzklopfen und unregelmäßiger Puls: Plötzlich auftretendes Herzklopfen oder unregelmäßige Herzschläge (Arrhythmie) können auf einen Herzinfarkt hinweisen.
  • Atemnot: Auffällig ist Atemnot, insbesondere während körperlicher Anstrengung oder wenn sie in der Nacht aus dem Schlaf weckt.
  • Extreme Müdigkeit: Eine geringe Toleranz gegenüber täglichen Aktivitäten und leichte Ermüdung bei jeder Aktivität sind häufige Anzeichen.
  • Verdauungsbeschwerden: Übelkeit, Verdauungsstörungen oder Sodbrennen werden oft als Magenbeschwerden missverstanden und übersehen.
  • Schwitzen und Kältegefühl: Plötzliches kaltes Schwitzen im Sitzen ohne Bewegung kann ebenfalls auf einen Herzinfarkt hinweisen.


In dieser Altersgruppe ist es lebenswichtig, dass Personen, insbesondere diejenigen mit einer Familiengeschichte von Herzerkrankungen, regelmäßig Herzuntersuchungen sowie Blutdruck-, Cholesterin- und Blutzuckermessungen durchführen lassen.

Stille Herzinfarktsymptome: Eine unbemerkte Gefahr

Ein stiller Herzinfarkt bedeutet, dass die Person einen Herzinfarkt erleidet, ohne es zu bemerken. Es können keine klassischen Symptome wie starke Schmerzen auftreten. Besonders bei Diabetikern, bei denen die Nervenenden unempfindlich sind, kann es sein, dass keine Brustschmerzen auftreten. In solchen Fällen kann die Person den Herzinfarkt nur mit milderen Symptomen wie Müdigkeit, Übelkeit oder Rückenschmerzen überstehen. Der durch solche Infarkte verursachte Herzschaden ist jedoch dauerhaft und wird oft bei routinemäßigen EKGs oder Herzuntersuchungen festgestellt.

Mögliche stille Herzinfarktsymptome:

  • Unerklärliche Müdigkeit und Erschöpfung
  • Rückenschmerzen oder Schwitzen, das den Schlaf stört
  • Leichter Schwindel und Benommenheit
  • Vorübergehendes Brustbeschwerden oder Verdauungsstörungen


Da ein stiller Herzinfarkt das Risiko für einen zweiten Herzinfarkt erhöht, ist seine Erkennung und Verwaltung von Bedeutung.

Falsch-positive Herzinfarktsymptome: Situationen, die mit einem Herzinfarkt verwechselt werden können

Falsch-positive Herzinfarktsymptome können den Eindruck erwecken, dass eine Person einen Herzinfarkt erleidet, sind jedoch oft auf andere gesundheitliche Probleme zurückzuführen. Diese können Angstzustände, Panikattacken, muskuloskelettale Beschwerden oder Magenprobleme einschließen. Die Symptome können einen Herzinfarkt nachahmen, sind jedoch in der Regel nicht lebensbedrohlich.

Unterscheidende Merkmale:

  • Bei einer falsch-positiven Krise verstärken tiefe Atemzüge den Schmerz; bei einem Herzinfarkt bleibt der Schmerz konstant.
  • Bei einer falsch-positiven Krise kann das Ändern der Position den Schmerz lindern; bei einem Herzinfarkt ist das nicht positionsabhängig.
  • Bei einer falsch-positiven Krise ist die Person bei Bewusstsein und kann Panik verspüren; bei einem Herzinfarkt können Bewusstseinsveränderungen auftreten.

 

Behandlungsmethoden bei Herzinfarkt: Ein Wettlauf gegen die Zeit

Je früher die Behandlung bei einem Herzinfarkt beginnt, desto geringer ist der Schaden am Herzmuskel. Daher beginnt die Behandlung eines Herzinfarkts in der Notaufnahme und geht einige Schritte weiter.

Hauptmethoden zur Behandlung eines Herzinfarkts:

  • Gerinnselauflösende Medikamente (Thrombolytika): Werden in den ersten Stunden nach der Krise angewendet, um das Blutgerinnsel im Gefäß zu lösen.
  • Angiographie und Stentanwendung: Bei einem Verschluss der Koronararterie wird das Gefäß sichtbar gemacht und wenn nötig, durch einen Stent geöffnet.
  • Koronare Bypass-Operation: Bei mehreren Gefäßverschlüssen wird das Herz über alternative Wege versorgt.
  • Intensivüberwachung: Durch die Überwachung von Herzrhythmus und -funktionen wird versucht, Komplikationen zu vermeiden.


In der Nachbehandlungsphase sind Lebensstiländerungen, Medikamenteneinnahme, Diät, Rauchentwöhnung und regelmäßige Bewegung unerlässlich. Die Patientenaufklärung nach einem Herzinfarkt ist von großer Bedeutung, um einen weiteren Anfall zu verhindern.

Was tun bei einem Herzinfarkt? Erste Hilfe

  • Rufen Sie 112 an: Der erste und wichtigste Schritt ist, professionellen Hilfe zu rufen.
  • Positionieren Sie die Person bequem: Die halb sitzende Position unterstützt den Blutfluss zum Herzen.
  • Beruhigen Sie die Person: Panik erhöht die Belastung des Herzens. Seien Sie ruhig und unterstützend bei der Person.
  • Geben Sie Aspirin: Wenn keine bekannte Allergie vorliegt, kann es hilfreich sein, eine Aspirin-Tablette zu kauen.
  • Herzdruckmassage (CPR): Wenn die Person das Bewusstsein verliert und kein Puls zu spüren ist, sollte CPR von ausgebildeten Personen durchgeführt werden.

Wer ist stärker gefährdet, einen Herzinfarkt zu erleiden?

Das Risiko für einen Herzinfarkt erhöht sich durch Faktoren wie Alter, genetische Veranlagung, Bluthochdruck, Cholesterin, Diabetes, Rauchen und Fettleibigkeit. Besonders bei Personen mit koronarer Herzkrankheit ist dieses Risiko sehr hoch. Koronararterien sind die Blutgefäße, die das Herz selbst versorgen, und deren Verstopfung führt direkt zu einem Herzinfarkt.

Empfehlungen zum Schutz der Herzgesundheit

Mindestens 150 Minuten moderate Spaziergänge in der Woche unterstützen Ihre Herzgesundheit und tragen positiv zu Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand bei. Zum Beispiel können morgendliche Spaziergänge sowohl Ihre körperliche Aktivität steigern als auch Sie geistig beleben.

Um Ihre Essgewohnheiten zu verbessern, können Sie auf die Mittelmeerküche umsteigen. Diese Ernährungsweise beinhaltet gesunde Fette und Proteinquellen wie Olivenöl, Fisch und Gemüse. Es ist auch reich an Ballaststoffen, die die Gesundheit des Verdauungssystems unterstützen.

Regelmäßige Gesundheitskontrollen sollten nicht vernachlässigt werden. Dank routinemäßiger Tests unter ärztlicher Aufsicht können jegliche Probleme frühzeitig erkannt und schnell behandelt werden, um ernsthafte Komplikationen abzuwenden.

Auch das Vermeiden von Stress ist ein unverzichtbarer Bestandteil eines gesunden Lebensstils. Wenn es Ihnen schwerfällt, mit Stress umzugehen, kann professionelle psychologische Unterstützung helfen, emotionale Balance zu erreichen und effektiver mit Stress umzugehen.

Wichtig ist auch die Gewichtskontrolle. Ein gesundes Gewicht kann das Risiko für krankheitsbedingte Adipositas verringern und sich positiv auf den allgemeinen Gesundheitszustand auswirken. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung können dabei helfen.

Schließlich ist es wichtig, regelmäßig Ihren Blutdruck und Cholesterinspiegel messen zu lassen. Hoher Blutdruck oder Cholesterinspiegel sollten frühzeitig erkannt und behandelt werden. Daher ist das regelmäßige Überwachen dieser Werte von entscheidender Bedeutung.

Häufig gestellte Fragen

Was ist der Unterschied zwischen einem Herzinfarkt und einer Panikattacke?

Bei einer Panikattacke können Brustschmerzen auftreten, die in der Regel jedoch nach ein paar Minuten nachlassen und sich nicht auf den linken Arm ausbreiten. Herzinfarktschmerzen halten länger an, verschwinden nicht in Ruhe und sind von intensiveren körperlichen Symptomen begleitet. Die Diagnose kann durch ein Elektrokardiogramm (EKG) bestätigt werden.

Verläuft ein Herzinfarkt bei Frauen anders?

Ja. Bei Frauen sind die Symptome eines Herzinfarkts oft weniger offensichtlich. Anstelle von Brustschmerzen sind häufig Müdigkeit, Kiefer- oder Rückenschmerzen sowie Übelkeit vorherrschend. Daher erkennen Frauen die Krise oft später.

Was ist ein stiller Herzinfarkt?

Ein stiller Herzinfarkt bedeutet, dass die Person einen Herzinfarkt erleidet, ohne es zu bemerken. Die Symptome sind mild oder werden wie eine Grippe wahrgenommen. Schäden am Herzmuskel können jedoch in bildgebenden Verfahren wie EKG oder Herz-MRT festgestellt werden.

Könnte jemand, der einen Herzinfarkt hatte, einen weiteren erleiden?

Ja, insbesondere wenn der Lebensstil nicht verändert wird, ist das Risiko für einen zweiten Anfall hoch. Personen, die ihre Medikamente regelmäßig einnehmen, mit dem Rauchen aufhören, auf ihre Ernährung achten und regelmäßig Sport treiben, senken dieses Risiko erheblich.

Erstellungsdatum : 12.05.2025
Aktualisierungsdatum : 30.06.2025
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