Katarakt ist der Verlust der Transparenz der Augenlinse und ihre Trübung. Dadurch nimmt die Sehschärfe ab und verschlechtert sich. Sie kann altersbedingt oder aus erblichen Gründen auftreten. Katarakt, die hauptsächlich altersbedingt auftritt, kann auch angeboren sein oder durch die Auswirkungen von Diabetes oder durch traumatischen Schaden des Auges entstehen.

Häufig beobachtete Symptome eines Katarakts:

  • Lichtempfindlichkeit der Augen
  • Doppeltsehen
  • Verschwommenes Sehen
  • Verminderte Nachtsicht
  • Schwierigkeiten beim Lesen


Im Hinblick auf die frühe Diagnose und Behandlung eines Katarakts sollte man sich bei beobachteten Symptomen sofort einem Fachexperten untersuchen lassen. Die einzige Behandlungsmethode für Katarakt ist die Operation. Es gibt verschiedene Operationsmethoden. Welche dieser Methoden bei Ihrer Behandlung bevorzugt wird, kann von vielen verschiedenen Faktoren abhängen. Derjenige, der die für Sie am besten geeignete Behandlungsmethode bestimmt, ist ein Experte im Bereich der Augenheilkunde und Augenerkrankungen.

Eine der in der Kataraktchirurgie häufig angewendeten Methoden ist die Kataraktbehandlung mit dem in den letzten Jahren entwickelten Femtosekundenlaser. Dank des Einsatzes von Lasertechnologie in der Kataraktchirurgie kann die Behandlung nicht nur sicher und komfortabel, sondern auch mit einem minimalen Risiko von Komplikationen durchgeführt werden. 

 

Kataraktchirurgie mit Femtosekundenlaser

Bei der Kataraktchirurgie mit Femtosekundenlaser können die Zugangspunkte im Auge per Laser eröffnet werden, wodurch ein Einsatz von Skalpellen überflüssig wird. Der Einsatz von Skalpellen wird durch den Laser ersetzt. Der Laserstrahl lässt sich problemlos auf verschiedene Augengewebetiefen fokussieren, und der Zugangsbereich kann unter Computersteuerung in einer präzisen Linie geplant werden. Diese Umstände wirken sich positiv auf die Sehschärfe und damit auf die Bildqualität aus. Dank der Lasermethode, die das Risiko von Ödemen und Infektionen senkt, wird die Kataraktlinse zerstückelt, ohne dass umliegende Gewebe beschädigt werden. Das Auge kann optimal auf die Kunstlinse vorbereitet werden. Die Femtosekundenlaserchirurgie kann nicht nur zur Behandlung von Katarakt, sondern auch für andere Sehfehler wie Myopie, Hyperopie und Astigmatismus eingesetzt werden.

Vor der Operation wird ein Anästhetikum in Tropfenform in das Auge des Patienten gegeben. Da sich das Auge zu diesem Zeitpunkt unter Anästhesie befindet, verspürt der Patient keine Beschwerden. Die bei der medizinischen Untersuchung vor der Chirurgie festgelegten und in den Computer eingegebenen notwendigen Werte wie Einfallswinkel und Eintrittsmaß des Auges werden vom Arzt überprüft.

Mithilfe eines computergesteuerten Femtosekundenlasers wird der notwendige Zugangspunkt innerhalb kurzer Zeit eröffnet und die kataraktöse Linse zerstückelt. Eine künstliche Intraokular-Linse wird eingesetzt und der Eingriff abgeschlossen. Nach der Femtosekundenlaserchirurgie ist es nicht notwendig, das Auge abzudecken.  Dem Patienten kann am Operationstag eine Brille zur Nutzung gegeben werden. Der Patient kann nach der am folgenden Tag durchgeführten Untersuchung zu seinem normalen Leben zurückkehren. 

Wie wird eine Kataraktdiagnose gestellt?

Die Diagnose eines Katarakts wird in der Regel durch eine detaillierte Augenuntersuchung gestellt. Die Patienten wenden sich zumeist aufgrund von Beschwerden wie verschwommenem Sehen, verminderter Nachtsicht oder Lichtempfindlichkeit an den Augenarzt.

Der Facharzt untersucht die Augenlinse mit einem speziellen Mikroskop, dem Biomikroskop, und identifiziert die Bereiche, die ihre Transparenz verloren haben. Falls erforderlich, wird eine detaillierte Bewertung mit fortgeschrittener Bildgebung durchgeführt. Wenn die Diagnose eines Katarakts frühzeitig erfolgt, kann ein Behandlungsplan unter Berücksichtigung der Fortschrittsgeschwindigkeit und der Auswirkungen auf die Lebensqualität des Patienten erstellt werden.

Wie lange dauert eine Kataraktoperation?

Die Dauer einer Kataraktoperation kann zwischen 10 und 20 Minuten variieren. Der Eingriff erfolgt bei lokaler Anästhesie, normalerweise nur mit Augentropfen, und der Patient verspürt keine Schmerzen oder Unbehagen.

Nach der Kataraktoperation werden die Patienten noch am selben Tag entlassen. Der Heilungsprozess wird durch Kontrollen von einem Augengesundheitsfachmann genau überwacht. Die Femtosekundenlaserkataraktchirurgie verkürzt nicht nur die Operationsdauer, sondern bietet auch die Möglichkeit eines präziseren und kontrollierteren Eingriffs.

Intraokularlinsen, die bei der Kataraktbehandlung verwendet werden

In der Kataraktchirurgie wird nach der Entfernung der verschwommenen natürlichen Augenlinse eine künstliche Intraokularlinse eingesetzt. Die Linsen werden in verschiedenen Optionen angeboten, je nach Lebensstil des Patienten, seinen Sehgewohnheiten und gegebenenfalls vorhandenen Augenfehlern.

Monofokale Linsen korrigieren nur die Fernsicht, während multifokale Linsen sowohl die Fern- als auch die Nahsicht unterstützen. Torische Linsen sind für Patienten mit Astigmatismus geeignet. Die richtige Linsenauswahl während der Kataraktbehandlung wirkt sich direkt auf den Erfolg der Operation aus und in Absprache mit dem Arzt wird die am besten geeignete Linse für den Patienten bestimmt.

Der Prozess nach der Kataraktoperation

Nebliges Sehen nach einer Kataraktoperation ist eine vorübergehende Situation und das Sehen wird innerhalb weniger Tage klarer. Dieser Prozess kann von Person zu Person variieren. Während das Auge sich nach der Operation selbst heilt, können Schwankungen im Sehen auftreten. Bei Patienten, denen multifokale Linsen eingesetzt werden, kann die Anpassungszeit etwas länger dauern. Während Augentropfen das Infektionsrisiko verringern, kann der vorübergehende Einsatz von Brillen empfohlen werden. 

Kataraktoperationspreise

Die Preise für Kataraktoperationen können je nach angewendeter Operationstechnik, bevorzugtem Linsentyp und den vom Gesundheitsdienstleister angebotenen Dienstleistungen variieren. In Operationen mit Femtosekundenlaser zählen der Einsatz fortschrittlicher Technologie und die Wahl spezieller Linsen zu den wichtigsten preisbeeinflussenden Faktoren. Vor der Operation ist es wichtig, den Zustand des Patienten zu bewerten, um eine umfassende Information zu erhalten und alle Details zum Behandlungsprozesses zu klären.

Häufig gestellte Fragen

Wie wird eine Kataraktoperation durchgeführt?

Eine Kataraktoperation ist ein chirurgischer Eingriff, der durchgeführt wird, wenn die Augenlinse ihre Transparenz verliert. Bei der Operation wird die Technik der Phakoemulsifikation verwendet. In dieser Methode wird ein kleiner Schnitt im Auge gemacht und die verschwommene Linse wird mit Hilfe von Ultraschallwellen zerkleinert und entfernt. Anschließend wird eine künstliche Intraokularlinse eingesetzt. 

Worauf sollte nach einer Kataraktoperation geachtet werden?

In der Nachoperationszeit sollten die vom Arzt verordneten Augentropfen regelmäßig verwendet und die Kontrolltermine eingehalten werden. Um eine Infektion im Auge zu vermeiden, sollte auf Hygieneregeln geachtet und staubige Umgebungen gemieden werden. Schwere Anstrengungen und Bewegungen, die den Augeninnendruck erhöhen könnten, wie z.B. Bücken, sollten vermieden werden. In den ersten Tagen kann verschwommenes Sehen auftreten. Dies ist normal und das Sehen wird innerhalb weniger Tage klarer. Es ist vorteilhaft, das Auge nicht zu kratzen oder zu reiben, um den Heilungsprozess positiv zu beeinflussen.

Gibt es eine Altersgrenze für eine Kataraktoperation?

Obwohl Katarakt meistens im Zusammenhang mit Alterung auftritt, kann er in jedem Alter auftreten. Angeborene Kataraktfälle, die in der Kindheit nicht behandelt werden, können zu schweren Sehverlusten führen. Daher ist unabhängig vom Alter, bei jeder das Sehvermögen beeinflussende Katarakt, eine Operation durch die Entscheidung eines Arztes möglich. Insbesondere bei Diabetikern kann die Diagnose von Katarakt bereits in jüngeren Jahren festgestellt werden und eine chirurgische Intervention kann erforderlich werden.

Tritt Katarakt erneut auf?

Katarakt tritt nicht erneut auf, da die natürliche Linse durch eine künstliche Linse ersetzt wird. Bei einigen Patienten kann jedoch eine sogenannte "sekundäre Katarakt" auftreten. Dabei handelt es sich um die Trübung der Kapsel hinter der eingesetzten künstlichen Linse. In einem solchen Fall kann diese Trübung durch einen kurzen Eingriff mittels Laser, ohne dass ein weiterer chirurgischer Eingriff notwendig ist, beseitigt werden. Diese Situation ist keine Wiederkehr des Katarakts, sondern eine mögliche Komplikation.

Erstellungsdatum : 09.05.2025
Aktualisierungsdatum : 30.06.2025
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