Diabetische Retinopathie und Chirurgie
Der hohe Zuckergehalt im Blut, der durch Diabetes verursacht wird, schädigt die sehr feinen Blutgefäße, die als Arterien, Venen und Kapillaren im gesamten Körper bekannt sind. Diabetes beeinträchtigt insbesondere die Netzhaut (Retina) des Auges und die Kapillaren in dieser Schicht, was zu Funktionsstörungen und Sehverlust führt. Die durch Diabetes bedingten Netzhautstörungen werden als diabetische Retinopathie bezeichnet. Diese Störungen verursachen in den frühen Stadien oft keine Symptome und werden généralement zufällig entdeckt.

Zu den Haupt-Risikofaktoren für die Entstehung der diabetischen Retinopathie gehört die Dauer der Diabeteserkrankung. Bei jungen Diabetikern vom Typ 1 oder insulinabhängigen Diabetikern steigt die Häufigkeit von Retinopathien mit dem Alter nach der Pubertät. Unregelmäßige Blutzuckerwerte begünstigen die Verschlechterung der Netzhaut und das Fortschreiten der Krankheit. Schwangerschaft, Bluthochdruck und hohe Blutfettwerte (Hyperlipidämie) sowie Nierenerkrankungen sind weitere Faktoren, die die Retinopathie verschlimmern.

Die FFA (Fundusfluoreszenzangiographie) ist ein wichtiges diagnostisches Instrument zur Identifizierung von Patienten, die eine Behandlung benötigen. In den letzten Jahren hat die weit verbreitete Verwendung der optischen Kohärenztomographie (OCT) zur Diagnose von Schädigungen des Sehgemfels bei diabetischen Patienten zu bedeutenden Fortschritten in der Klassifizierung und Behandlung geführt. In unserer Klinik ist auch die OCT-Angiographie (angioplex) verfügbar. Bei der OCT-Angiographie erfolgt die Verabreichung von Medikamenten nicht über einen venösen Zugang, wie bei der traditionellen Augenangiographie. Die 3D (dreidimensionale) Darstellung ermöglicht eine angiografische Bildgebung des Auges.

Behandlung: Mit Argonlaser-Photokoagulation kann in einem frühen Stadium das Fortschreiten der Gefäßschäden im Auge gestoppt und ein dauerhafter Sehverlust verhindert werden. In vielen Phasen der retinale Schäden, die durch Diabetes verursacht werden, kann eine intraokulare Injektion notwendig sein. In sehr fortgeschrittenen Fällen werden intraokulare Blutungen durch eine Pars plana Vitrektomie entfernt und die intraokularen Membranen abgelöst.
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