Die Adenotomie ist ein chirurgischer Eingriff, der durchgeführt wird, um Atem- und Schlafprobleme zu beheben, die durch eine übermäßige Vergrößerung der Rachenmandel verursacht werden. Diese Erkrankung kann sich durch Symptome wie erschwerte Atmung, Schnarchen und Atemaussetzer im Schlaf äußern. Der Bedarf an einer Adenotomie richtet sich nach den Beschwerden des Patienten, der Schwere der Symptome und dem Ansprechen auf die Behandlung.
Die Rachenmandel spielt in der Kindheit eine Rolle als Bestandteil des Immunsystems. Mit der Zeit neigt sie dazu, sich nach der Pubertät zu verkleinern. Bei einigen Personen, insbesondere bei Kindern, kann die Rachenmandel jedoch aufgrund von Infektionen, Allergiebereitschaft und Umweltfaktoren über ihre normale Größe hinaus vergrößern.
Eine vergrößerte Rachenmandel kann Symptome wie Nasenverstopfung, Mundatmung, Schnarchen und Hörprobleme verursachen. Diese Symptome entstehen durch den Druck der vergrößerten Rachenmandel auf die umgebenden Gewebe aufgrund ihrer anatomischen Lage. Wenn die Funktion der Ohrtrompete zwischen Mittelohr und Nase beeinträchtigt ist, können Flüssigkeitsansammlungen und Hörverluste auftreten.
Eine Vergrößerung der Rachenmandel kann sich durch zahlreiche Symptome äußern. Diese Symptome betreffen meist die Atemwege und die ohrbezogenen Systeme. Häufige Symptome sind:
Nasenverstopfung und ständige Mundatmung
Nächtliches Schnarchen
Schlafapnoe
Unruhiger und unterbrochener Schlaf
Sprechen durch die Nase und nasale Stimme
Vorübergehende oder dauerhafte Hörprobleme
Tagesmüdigkeit
Aufmerksamkeitsstörungen
Schwierigkeiten beim Essen
Die Symptome können die Lebensqualität direkt beeinflussen und in einigen Fällen die soziale Interaktion negativ beeinträchtigen.
Eine Vergrößerung der Rachenmandel kann bei Kindern durch einige Verhaltens- und physische Anzeichen erkannt werden, die von Eltern und Personen in ihrer Umgebung wahrgenommen werden. Zu den Symptomen gehören:
Ständig mit offenem Mund herumlaufen
Unruhe und Schnarchen während der Nacht
Aufwachen mit Schweißausbrüchen oder Atemnot
Morgens müde aufwachen
Verkürzte Aufmerksamkeitsspanne
Ohrenschmerzen
Wenn diese Anzeichen langfristig und wiederholt beobachtet werden, kann der Verdacht auf eine vergrößerte Rachenmandel bestehen. Eine genaue Diagnose kann durch klinische Untersuchung, nasopharyngeale Endoskopie und Hörtests gestellt werden.
Die Rachenmandel ist gewöhnlich im Kindesalter aktiv und tendiert dazu, sich in der Pubertät zu verkleinern. In einigen Fällen kann das Gewebe der Rachenmandel jedoch bis ins Erwachsenenalter wieder wachsen.
Hauptursachen für eine Vergrößerung der Rachenmandel bei Erwachsenen sind:
Chronische Infektionen der oberen Atemwege: Häufige Infektionen können ein erneutes Wachstum der Rachenmandel verursachen.
Chronische entzündliche Zustände wie allergische Rhinitis und Sinusitis: Lang anhaltende allergische oder entzündliche Prozesse können zum Wachstum des Rachengewebes führen.
Erkrankungen des Immunsystems: Einige Zustände, die das Abwehrsystem des Körpers beeinflussen, können zu einem Wachstum des lymphoiden Gewebes führen.
Genetische Faktoren: Bei manchen Personen kann das Gewebe der Rachenmandel auch im Erwachsenenalter bestehen bleiben.
Massen, die mit tumorösen Formationen verwechselt werden könnten: Obwohl selten, treten einige Massen im Rachenbereich mit ähnlichen Symptomen wie eine vergrößerte Rachenmandel auf.
Bei Erwachsenen kann eine Vergrößerung der Rachenmandel durch Symptome wie Nasenverstopfung, postnasalen Tropf, Schlafstörungen und Ohrendruck bemerkbar machen. Bei Vorhandensein dieser Beschwerden ist eine detaillierte HNO-Untersuchung zur Ursachenabklärung erforderlich.
Eine Vergrößerung der Rachenmandel erfordert nicht immer eine Behandlung. Bei einigen Kindern kann die Rachenmandel schrumpfen, besonders wenn sie in die Pubertät eintreten. Wenn jedoch Symptome wie Schnarchen, Schlafapnoe und Nasenverstopfung auftreten, kann ein Eingriff erforderlich sein. Medizinische Eingriffe sind erforderlich bei:
Diagnose einer obstruktiven Schlafapnoe
Ständige Nasenverstopfung und Mundatmung
Veranlagung für wiederkehrende Nasenerkrankungen wie Sinusitis
Verursachung von wiederkehrenden Mittelohrentzündungen
Häufig wiederkehrende Mittelohrentzündungen
Schwierigkeiten beim Essen
Chronische Mundatmung, die das Wachstum von Gesicht und Kiefer negativ beeinflusst
Die Adenotomie wird schnell unter Vollnarkose durchgeführt. Das Adenoidgewebe wird mit speziellen Küretten durch den Mund entfernt und von einem HNO-Facharzt herausgenommen.
In einigen Minuten wird das Adenoidgewebe sorgfältig entfernt und anschließend prüft der Chirurg den Rachenraum mittels Endoskopie. Sobald sichergestellt ist, dass keine Gewebereste vorhanden sind, wird die Operation abgeschlossen.
Der Erholungsprozess nach einer Adenotomie kann von Person zu Person unterschiedlich sein. Typischerweise können leichte Schmerzen, Schwellungen und Nasenverstopfung in den ersten Tagen nach der Operation auftreten. Diese Symptome nehmen im Laufe der Zeit ab und in der Regel beginnt die Besserung innerhalb der ersten Woche nach der Operation.
Es ist wichtig, die Medikamente nach Anweisung des Arztes regelmäßig einzunehmen und Tropfen oder Sprays zu verwenden, um die Nasenschleimhaut feucht zu halten. Ebenso sollte man nach der Operation für eine bestimmte Zeit schwere körperliche Belastungen vermeiden und Tätigkeiten wie Schnauben oder Nasenblasen unterlassen.
Ja, die Rachenmandel ist ein aktives Immunsystemgewebe in der Kindheit und neigt dazu, sich in der Pubertät zu verkleinern. Dieser Prozess führt in der Regel zu einer Verringerung der Symptome der vergrößerten Rachenmandel, kann jedoch bei jedem Individuum unterschiedlich verlaufen. Bei einigen Kindern kann die Rachenmandel über einen längeren Zeitraum vergrößert bleiben und zu gesundheitlichen Problemen führen, daher ist eine sorgfältige Beurteilung erforderlich, anstatt den Eingriff hinauszuzögern.
Obwohl das gesamte Gewebe nach einer Adenotomie entfernt wird, können bei einigen Personen verbleibende lymphoide Gewebe mit der Zeit wieder wachsen. Dies tritt am häufigsten bei früh operierten Kindern auf, aber ein erneutes Wachstum führt nicht immer zu Symptomen. Sollte es zu einem erneuten Wachstum kommen, sollte eine erneute Beurteilung anhand der Symptome erfolgen.
Ja, eine Vergrößerung der Rachenmandel kann die Funktion der Ohrtrompete beeinträchtigen und die Belüftung des Mittelohrs behindern, was zu Flüssigkeitsansammlungen führen kann. Dies kann bei Kindern zu Hörverlust führen und die Sprachentwicklung sowie den schulischen Erfolg negativ beeinflussen.
Langanhaltende Mundatmung kann die Entwicklung von Gesicht und Kiefer beeinflussen. Dieser Zustand ist bekannt als "adenoides Gesicht" und kann zu einer Verengung des Oberkiefers, Zahnfehlstellungen, Vorwärtsbewegung des Unterkiefers und einem langen Gesichtsausdruck führen. Wenn es frühzeitig erkannt und behandelt wird, kann dies die Gesichtsästhetik und Kieferfunktion des Kindes in späteren Lebensjahren positiv beeinflussen.