Die Beschneidung ist der chirurgische Vorgang der Entfernung der Vorhaut, die als "Präputium" bekannt ist und die Spitze des Penis bedeckt. Beschneidungen werden bei Säuglingen und in verschiedenen Altersgruppen durchgeführt und sind eine Praxis, die es schon seit Jahrhunderten gibt.
Die Beschneidung ist ein chirurgisches Verfahren, bei dem der Teil der Haut, der die Penisspitze bedeckt, entfernt wird. Um den Glans penis und die Spitze des Harnkanals freizulegen, wird etwa 75 % des mukosalen Gewebes und der Hautschicht des Penis chirurgisch entfernt.
In vielen Ländern wird die Beschneidung aus kulturellen und religiösen Gründen durchgeführt. Ebenso kann sie aus medizinischen Gründen oder zur Verbesserung der persönlichen Hygiene und zum Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten bevorzugt werden.
Reduzierung des Risikos von Harnwegsinfekten
Erleichterung der Hygiene
Vorbeugung bestimmter Hautkrankheiten und Beschwerden in fortgeschrittenem Alter
Die Beschneidung führt, wenn sie von einem erfahrenen Chirurgen unter hygienischen Bedingungen durchgeführt wird, zu einer gesunden Heilung.
Da die Beschneidung ein spezieller chirurgischer Eingriff ist, muss sie unter sterilen Bedingungen durchgeführt werden. Während des Eingriffs kann lokale Betäubung eingesetzt werden, um sicherzustellen, dass das Baby keine Schmerzen verspürt. Es ist jedoch ratsam, für den Zeitpunkt der Beschneidung auf Expertenempfehlungen zu hören.
Die Neugeborenen-Beschneidung kann durchgeführt werden, wenn das Baby erst wenige Tage alt ist. In dieser Zeit ist die Heilung schnell, und da die Bewegungsfähigkeit des Babys eingeschränkt ist, ist das Risiko des Nahtplatzens gering.
Bei Säuglingen wird die Beschneidung innerhalb des ersten Monats bevorzugt. Sofern keine medizinische Notwendigkeit besteht, können Eltern aber auch warten, bis ihr Kind einige Monate alt ist. Der Zeitpunkt der Beschneidung kann entsprechend dem allgemeinen Gesundheitszustand des Babys und den Empfehlungen des Arztes geplant werden.
Einige Vorteile der Durchführung der Beschneidung im Säuglingsalter:
Schnellere Heilung
Geringeres Blutungsrisiko
Minimales psychologisches Trauma
Zu den Vorteilen der Beschneidung zählen Hygiene, Reduzierung von Harnwegsinfekten, Vorbeugung gegen sexuelle Gesundheitsprobleme und ein gewisser Schutz gegen bestimmte Krebsarten. Ebenfalls ist bekannt, dass die Beschneidung psychologische und soziale Vorteile mit sich bringen kann.
Nach der Beschneidung wird die Reinigung und Hygiene des Penis praktischer, da sich angesammelter Schmutz leicht entfernen lässt.
Obwohl die Inzidenz von Harnwegsinfekten bei Männern gering ist, sind diese Infektionen bei unbeschnittenen Männern häufiger als bei beschnittenen.
Bei unbeschnittenen Männern kann es zu einer Verengung an der Penisspitze (Phimose) kommen. Aufgrund dieser Verengung kann die Vorhaut nicht ausreichend zurückgezogen werden, was zu häufigeren Entzündungen der Eichel führt.
Peniskrebs ist eine seltene Erkrankung, tritt jedoch häufiger bei unbeschnittenen Männern auf.
Die Beschneidung kann jederzeit durchgeführt werden, wird jedoch für Kinder im Alter zwischen 6 Monaten und 6 Jahren in der Regel nicht empfohlen. Experten, die die Entwicklung der Geschlechtsidentität berücksichtigen, raten von einer Beschneidung in dieser Altersgruppe ab. Der am besten geeignete Zeitpunkt wird allgemein in der Neugeborenenphase angenommen. Während dieser Zeit kann mit einer niedrigen Dosis Lokalanästhesie die Beschneidung durchgeführt werden. Die Wundpflege ist recht einfach, und da der Heilungsprozess schnell verläuft, sind postoperative Komplikationen selten.
Wenn die Beschneidung nicht in der Neugeborenenphase durchgeführt wird, könnte es ratsam sein, bis nach dem 6. Lebensjahr zu warten. Während dieser Zeit wird die sexuelle Entwicklung des Kindes abgeschlossen, und Eltern können ihre Kinder auch über die Beschneidung informieren, was das Risiko eines psychologischen Traumas verringert.
Die bei der Beschneidung angewendeten Anästhesiemethoden variieren je nach Alter des Kindes, allgemeinem Gesundheitszustand und den Möglichkeiten der durchführenden Einrichtung. Häufig bevorzugt wird die örtliche Betäubung. In dieser Methode wird ein Betäubungsmittel um den Penis herum aufgetragen, das das Schmerzempfinden während des Eingriffs vollkommen beseitigt und das Kind wach bleibt. Für ein komfortables Erlebnis kann in bestimmten Fällen in Kombination mit örtlicher Betäubung Sedierung angewendet werden.
Die Sedierung ermöglicht es dem Kind, durch Medikamente, die intravenös verabreicht werden, leicht einzuschlafen und den Eingriff ohne Wahrnehmung der Umgebung komfortabel zu beenden. Bei Kindern mit hoher Angststufe oder in Fällen, in denen gleichzeitig weitere chirurgische Eingriffe geplant sind, wird eine Vollnarkose bevorzugt.
Bei der Vollnarkose wird der Patient komplett in Schlaf versetzt und spürt während des Eingriffs nichts. Über die geeignetste Anästhesiemethode bei der Beschneidung entscheiden Arzt und Familie gemeinsam, und in jedem Fall sollte der Eingriff von erfahrenen Fachleuten unter sterilen Bedingungen durchgeführt werden.
Die Nachsorge spielt eine entscheidende Rolle für die gesunde und schnelle Heilung des Eingriffs. In den ersten Tagen nach dem Eingriff gelten leichte Schwellungen, Rötungen und gelegentlich leichtes Ziehen als normal. Je nach angewandter chirurgischer Technik variiert die Heilungsdauer der Wunde im Schnitt zwischen 7 und 10 Tagen. In dieser Zeit sollte die Wunde vor Infektionen geschützt und die Hygiene sorgfältig gewahrt werden.
Nach der Beschneidung muss der Bereich sauber und trocken gehalten werden. Die Verbände sollten regelmäßig gewechselt und steriles Mull verwendet werden, wie von Ihrem Arzt empfohlen. Wenn ein Beschneidungsslip empfohlen wurde, verhindert dieses Produkt sowohl das Reiben der Wunde an der Windel als auch den Druck enger Kleidung, wodurch Schmerzen vermieden werden.
Wenn Windeln bei Säuglingen verwendet werden, sollte der Bereich bei jedem Windelwechsel unbedingt kontrolliert und trocken gehalten werden. Beim Wickeln darauf achten, dass der Penis nach oben zeigt, kann den Heilungsprozess beschleunigen.
Ohne die Empfehlung eines Arztes sollten keine Cremes, Salben oder andere Medikamente auf die betroffene Stelle aufgetragen werden. Die Bildung von Krusten an der Beschneidungslinie ist ein natürlicher Heilungsprozess, und die Krusten sollten von alleine abfallen.
Während des Schlafs sollte das Kind auf dem Rücken liegen, um Druck auf die Wunde zu vermeiden, was Schwellungen und Empfindlichkeit reduziert. In den ersten Tagen ist es auch wichtig, dass die Beine nicht zu stark angewinkelt werden und plötzliche Beinbewegungen vermieden werden. Starke Blutungen, übelriechender Ausfluss, übermäßige Blutergüsse oder Fieber an der Wundstelle sollten sofort dem Arzt gemeldet werden. Bis zur vollständigen Heilung wird empfohlen, die Verbände regelmäßig zu erneuern und Kontrolluntersuchungen nicht zu versäumen.
Es wird empfohlen, das Baby nach der Beschneidung auf den Rücken zu legen, diese Position verhindert Druck auf die Wunde. Die Bauch- oder Seitenlage kann Schwellungen und Schmerzen an der Operationsstelle verstärken. Zudem kann ein leicht stützendes Kissen verwendet werden, um die Beinbewegungen im Schlaf zu begrenzen.
Ein Beschneidungsslip ist ein spezielles Produkt, das die Heilung erleichtert, indem es die Wunde schützt. Es verhindert das Reiben der Windel oder Kleidung, sorgt für Hygiene und hilft dem Kind, sich freier zu bewegen. Bei der Verwendung von Windeln bei Säuglingen kann es sinnvoll sein, einen Beschneidungsslip zur Reduzierung des Infektionsrisikos gemäß ärztlicher Empfehlung zu verwenden.
Vor der Beschneidung wird durch örtliche Betäubung, Sedierung oder Vollnarkose das Schmerzempfinden beseitigt. Bei der örtlichen Betäubung wird nur der Eingriffsbereich betäubt, bei der Sedierung geht das Kind in einen leichten Schlaf. Nach dem Eingriff kann es zu leichtem Ziehen und Brennen kommen; dieser Zustand kann leicht mit vom Arzt empfohlenen Schmerzmitteln kontrolliert werden.
In der Regel wird nach der Beschneidung ein Trockenverband für 3–4 Tage empfohlen. Es sei denn, Ihr Arzt bringt etwas anderes vor, danach kann ein kurzes Bad mit lauwarmem Wasser genommen werden, jedoch ohne die betroffene Stelle zu reiben und es ist wichtig, sie nach dem Bad gut abzutrocknen. Der detaillierte Badeplan sollte unbedingt den Empfehlungen des Arztes folgen.